In der Sitzung des Umweltausschusses wurde Anfang September über das Beweidungskonzept in der Woeste und die Haltung der Wasserbüffel durch die Gemeinde Bad Sassendorf beraten.  In der Tagespresse wurde zwar darüber berichtet, aber man könnte meinen, dass Qualitätsjournalismus anders aussieht. Hier der Kurzabriss mit einigen Richtigstellungen:

Fehlende Sachkunde und gravierenden Fehleinschätzungen haben das Verenden einiger Wasserbüffel zu Beginn des Jahres herbeigeführt. Auf Drängen der SPD sollte die Gemeinde Bad Sassendorf (als Tierhalter) daher Präventionsmaßnahmen erarbeiten.

Die SPD unterstützt die Beweidung der Woeste durch die Wasserbüffel grundsätzlich, findet aber das Konzept dazu noch immer nicht schlüssig. Ganz anders die CDU und die Grünen, die keine Fragen zu wichtigen Details hatten.

Den Mitgliedern wurde zwei Wochen zuvor in einer Videokonferenz das Konzept vorab durch die Verwaltung vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Ob es vernünftig ist, dass die Gemeinde als Tierhalter auftritt wurde auch seitens der FDP als allererstes in Frage gestellt.  Auf die Erkundigungen der sachkundigen Bürgerin Dr. Plesch (SPD) gab es aber wieder viele ausweichende Antworten. Es wurde nicht deutlich, ob es zu den erfragten Punkten wirklich kein Konzept gibt oder hier einfach nur mangelnde Transparenz herrscht. Im Nachgang zur Vorstellung wurden seitens der SPD noch weitere Fragen und Vorschläge bezüglich der Planung eingereicht, die der Verwaltung übermittelt wurden.

Doch auch nach der physischen AKUL-Sitzung lies es an vollständiger Transparenz vermissen. Auf die Frage von Dr. Rux nach der Futter- und Einstreulagerung gab es ebenso ausweichende Antworten wie auf die Frage nach den Vorgaben in der Dienstanweisung zur Betreuung der Wasserbüffel.

So erklärte z.B. die Verwaltung, dass das Futter für die Tiere nicht von der eigenen Fläche gestellt werden könne, sondern bei Bedarf zugekauft wird. Da die Fläche aber augenscheinlich auch in diesem Jahr gemäht und Winterfutter auf den Woeste-Wiesen geworben wurde, gibt es auch hier wieder mehr Fragen als Antworten.

Die Frage nach der Dienstanweisung blockte der Bürgermeister damit ab, dass das laufende Geschäfte der Verwaltung wären und es vermutlich keinen Sinn mache dem Ausschuss jede Dienstanweisung vorzulegen. Er riet den sachkundigen Bürgern doch Akteneinsicht zu beantragen, wenn sie das für notwendig erachten.

SPD-Ratsherr Frerich (in Vertretung für Ratsfrau Marion Kipp) machte deutlich, dass es schon in der vergangenen Jahren Haltungsmängel gab und ergänzte, dass nur Sympathie und Sorge um die Wasserbüffel seitens der Ostinghausener Ehrenamtlichen nicht ausreicht, wenn die Sachkunde fehlt.

CDU und Grüne schien das Konzept absolut schlüssig. Einzig die Prüfung des Konzeptes sollte aber – auf Anregung der Grünen – in einem Jahr erneut erfolgen. Die SPD wird dafür sorgen, dass es nicht in Vergessenheit gerät und hat den Beschluss letztendlich mitgetragen, um den Bau des Büffelunterstandes nicht zu blockieren und den Wasserbüffeln eine gute Unterbringung in frostigen Zeiten zu ermöglichen.